Psychoanalytische Rezension des Films "walk the line"
In dem Film "walk the line" tauchen wir in eine Lebensperiode des legendären Country-Musikers “ Jonny Cash“ ein. Der Film beginnt mit einer Szene im Gefängnis. Die Kamera zeigt uns das Gefängnis und im Hintergrund hört man Musik und Menschengeräusche. Je mehr sich die Kamera in das Innere des Gefängnisses begibt, werden die Schreie und die Musik lauter. Wir kommen in eine Gefängnishalle, wo Musik gespielt wird und die Menge tobt. Die Kamera geht an der Menge vorbei und zeigt uns die Zellen und dann sehen wir Jonny Cash vor seinem Auftritt im Gefängnis. Er sieht in ein Glas Wasser und in eine elektrische Säge vor sich hin, die vor ihm auf dem Werkstatttisch sind und er ist tief in seinen Gedanken versunken. Während er mit der Klinge der Säge spielt und die Wärter ihn zur Bühne bitten, ist sein Blick auf innere Bilder fokussiert und plötzlich sehen wir uns zwanzig Jahre früher. Die Kamera zeigt uns nun, durch die Rückblende und durch die Darstellung verschiedener Episoden, das Lebensdrama des Johnny Cash, seine traumatischen Erlebnisse in der Kindheit, seinen Einzug in die Armee, seine problematische Erstehe, seinen Aufstieg als Sänger, seine Drogenprobleme und seine Begegnung mit seiner neuen Liebe "June Carter", die ihm hilft, sich von der Medikamentenabhängigkeit zu befreien und neu mit der Musikkarriere anzufangen.
Der zweite Teil des Films findet mit und nach diesem berühmten Konzert im Gefängnis statt. Johnny Cash macht June auf dem Rückweg noch mal einen Heiratsantrag, was sie zum wiederholten Mal ablehnt. Im nächsten Konzert bricht Johnny Cash einen gemeinsamen Song auf der Bühne ab und bittet sie noch mal, ihn zu heiraten. Diesmal akzeptiert sie und der Film „ Walk the line“ wird mit einem "Happyend " beendet.
Die Art der Erzählung der Geschichte von Johnny Cash macht es möglich, einige wichtige Themen der Psychoanalyse zu thematisieren und gleichzeitig den Film und die Inszenierung des Phallus und des Phantasmas in dem Film und in dem modernen Diskurs zu besprechen. Natürlich werden alle diese vielseitigen Themen hier nur kurz behandelt.
Das Begehren ist immer Begehren des Anderen.
Der Mensch ist die Begierde und ein begehrendes Subjekt. Während das Bild des Menschen als „ begehrendes Subjekt“ durch Freud und insbesondere durch Lacan zum Leitfaden "des psychoanalytischen Diskurses" wird, basiert der moderne Diskurs vor allem auf dem Bild von einem "Subjekt der Begierde". Ein Subjekt, das seine Begierde und Gefühle unter Kontrolle seiner Vernunft und seines Willens hat. Das Subjekt der Moderne ist Herr über seine Begierden und seine Welt. Dieses Bild wurde vor allem durch die Sichtweisen von Freud, Nietzsche und Marx und später durch die postmoderne Philosophie und Psychoanalyse erschüttert. Für Psychoanalyse ist der Mensch ein "begehrendes Subjekt", das auf der Suche nach dem Objekt a, nach dem verlorenen Paradies mit der Mutter, immer wieder neue Vorstellung von Liebe und Macht und neue Begierden entwickelt und neue Krisen erlebt. Daher wird die symbolische Welt dieses begehrenden Subjekts nie aufhören, neu geschrieben zu werden. Die Begierde und die ewige Sehnsucht nach Bewältigung des Mangels wird immer der Mensch und seine symbolische Welt zu Krisen und zu Erneuerungen zwingen.
Das Bild des modernen Subjekts "Subjekt und Herr der Begierde" beinhaltet ein imaginäres, narzisstisches Phantasma. Einerseits ist die symbolische, verwandlungsfähige Kraft des modernen Diskurses die Grundlage für seine Dynamik und für die ständige Erneuerung der modernen Wissenschaften und Kunstarten um das "leere Zentrum" (Gottes Abwesendheit) des modernen Diskurses. Anderseits verursacht das moderne, imaginäre Phantasma von einem "Subjekt und Herr der Begierden" eine Verarmung der Begierden, des Dialogs und Kontaktes zwischen Subjekten und eine einseitige Sichtweise und Entwicklung des modernen Metaerzählungen. Psychoanalyse und postmoderne Sichtweisen sind selbst Teil des modernen Diskurses und gleichzeitig machen sie die Probleme des modernen Diskurses sichtbar.
Was meint aber Psychoanalyse, wenn sie den Mensch als begehrendes Subjekt bezeichnet und sein Wesen als Mangel formuliert und gleichzeitig dieses Begehren, Begehren des Anderen nennt.
Stellen sie sich eine Mutter und ihren Säugling beim Stillen vor. Das Kind saugt an der Mutterbrust und gleichzeitig sehen die Mutter und das Kind sich gegenseitig in die Augen. Stillen ist ein Zeichen der Liebe und Fürsorge der Mutter und das Kind zeigt ihr seine Liebe, indem er die Milch annimmt und an der Brust saugt. Gleichzeitig ist dieser Augenkontakt voller Fragen. Jeder fragt sich, liebt sie oder es mich wirklich, ist sie oder es meins? Oder später in der menschlichen Liebesbeziehung oder Eltern-Kindbeziehung fragen wir uns ständig, warum liebt uns die anderen und was sieht er in mich, was er oder sie liebenswert findet.
Die menschliche Kommunikation ist eine paradoxe, dialektische Beziehung. Wir lieben oder hassen uns selbst, wenn wir uns durch die anderen, durch die wichtigen Bezugspersonen geliebt oder gehasst fühlen. Durch den Blick des anderen oder des großen Anderen können wir uns erst verstehen, lieben, hassen oder definieren.
Die Beziehung zwischen Mutter-Kind ist vor allem eine duale, narzisstische Beziehung, in der immer die Frage ist:" Liebt er oder hasst er mich, gehört er mir oder gibt es einen anderen?" Daher ist die Beziehung zwischen Muter-Kind eine Liebe-Hassbeziehung im Spiegelstadium der kindlichen Entwicklung. Daher ist das Auftauchen des Vaters keine traumatische Erlebnis, sondern eine Erlösung aus dieser konfusen dualen Beziehung.(1) Indem der Vater in dieser dualen Beziehung auftaucht und indem das Kind das Gesetzt oder den Name des Vaters akzeptiert, kann er sich aus der dualen Liebe-Hassbeziehung befreien und nun sich auf seine Außenwelt konzentrieren. Mit anderen Worten, indem das Kind akzeptiert, dass die Mutter zum Vater gehört und eine ewige Liebe unmöglich ist, akzeptiert es die Trennung zwischen ihm und seiner Welt. Es ist nun immer mehr fähig als "gespaltenes Subjekt" mit den Anderen, d.h. mit sich selbst, mit seinen Mitmenschen, mit seinem Schicksal zu kommunizieren und in seiner ewigen Suche nach Aufhebung seiner Trennung und seines Mangels immer wieder neue Wege zu gehen und seine symbolischen Welt zu erschaffen. Nun ist immer mehr seine Beziehung zu den anderen und grossen Anderen eine triadische, paradoxe, dialektische Beziehung (Subjekt, Begierde, Gesetz), und seine Begierden sind daher,wie er und das Gesetz selbst, unvollkommen, veränderbar, abhängig von den anderen und Teil eines entwicklungsfähigen, symbolischen Netzwerk.
Unser Begehren ist deswegen Begehren des Anderen, weil wir immer Teil einer Familie, eines Diskurses und einer Beziehung sind , und dieser große Andere definiert nicht nur unsere Subjektivität, sondern die Art unserer Haltung und Beziehung zu diesem Anderen strukturiert unsere begehren. Ein Kind, das sich als "unerwünschtes Kind" seiner Eltern empfindet, reagiert auf sich selbst mit derselben Verachtung oder mit dem Hass auf das Leben und seine Vorbilder. Seine Begierden, seine Liebeslaufbahn sind durch diese wirklichen oder angenommenen Erlebnisse und Beziehungen determiniert.
In dem Film "walk the line" können wir die Bedeutung des Satzes, Begehren sind immer Begehren des Anderen, in der Beziehung zwischen dem jungen Johnny Cash und seinem Vater wiedererkennen. Johnny verliert als Kind seinen Bruder und er wird nie das Gefühl los, dass sein Vater am liebsten ihn anstatt seinem Bruder beim Unfall verloren hätte. Außerdem hat er selbst Schuldgefühle gegenüber seinem verstorbenen Bruder. Sein Vater ist ein Farmer mit Alkoholproblemen und Gewaltproblemen. Johnny, der wie seine Mutter eine Vorliebe für Singen und Musik hat, liebt und hasst gleichzeitig diesen Vater. So kann man in dem Film sehen, dass der junge Jonny Cash in seiner Beziehung zum anderen wie zur Geliebten und zum großen Anderen wie zum Gesetz, zur Heimat und Familie, eigentlich seine ambivalente Beziehung zu seinem Vater und zu seinem verstorbenen Bruder widerspiegelt. Seine Begierden und Entscheidungen sind durch seine innere Beziehung zum Vater und zum großen Anderen (wie Tod des Bruders, Schicksal) determiniert.
Mithilfe der psychoanalytischen Deutung kann man natürlich nicht erklären, warum er Künstler wird. Die Psychoanalytische Deutung kennt seine Grenzen. Freud hat schon in der Abhandlung über „Dostojewski und Vatertötung“ festgesellt: "Leider muss die Analyse vor dem Problem des Dichters die Waffen strecken". (2) Lacan geht sogar weiter. Er hat in seiner Abhandlung über "James Joyce", ihn als ein "Symptom" bezeichnet, weil durch Joyce jeder Moment, jeder Augenblick sich als bloße "Erstarrung" eines vielschichtigen Signifikationsprozesses entpuppt. (3). Außerdem fügt Lacan aufgrund dieser Abhandlung hinzu, dass jeder Text, jedes Symptom ein uninterpretierbarer Anteil hat. Dieses Teil lässt sich nicht interpretieren und deuten.
Daher kann man aufgrund der Kindheitserlebnisse von Johnny cash sein künstlerisches Talent nicht erklären, aber man kann einen Zusammenhang zwischen seinen Begierden und seinen Texten und die Art seiner Beziehung zum großen Anderen (zur Familie, Gott. Leben, Diskus) erkennen. Man kann zum Beispiel in seinem Song "Cry, Cry" sowohl symbolische sozialkritische Äußerungen, symbolische Wut und menschliche Enttäuschung wiedererkennen. Auf der anderen Seite kann man aus dem Song eine starke narzisstische Enttäuschung und Wut über die kalten, grausamen Väter und über die grausamen, realen grossen Anderen und den Wunsch nach Rache heraushören.
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